Samstag, 27. Juni 2015

Arbeitet an der Beziehung zu Eurem Pferd

Arbeitet an der Beziehung zu Eurem Pferd- es ist nicht unerreichbar

Bis vor ein paar Wochen dachte ich, wir wären am Ziel- keine Panikattaken mehr, das erste Turnier mehr als Zufriedenstellend hinter uns gebracht - einfach das Typische Reiter- Pferd "Team"....

Aber von heute auf Morgen ging nichts mehr!
Dressur, Springen, Ausreiten, Bodenarbeit- alles endete gleich...
Wir sind aneinander geraten, mir ging es nicht schnell genug und Landra hat den Ausweg im Steigen gesucht. Zwischenzeitlich hatte ich ernsthafte Verkaufsgedanken- wahrscheinlich eine Entscheidung vieler Erfolgloser Reiter- wobei der Erfolg sich hier nicht auf Schleifen oder Pokale bezieht, sondern einfach auf die Reiterliche Ebene, das Zusammenspiel zwischen Mensch und Pferd.
Ein paar Nächte lag ich wach und habe mir den Kopf darüber zerbrochen und Gott sei Dank wendete sich das Blatt...

Wir haben wieder vermehrt am Boden gearbeitet und ich musste erkennen, dass es dem Pferd einfach an Sicherheit fehlte- sie brauchte mehr bestätigung auch mal etwas gut gemacht zu haben.

Die kurze Zeit in der jetzt einfach mal nichts ging hat mich von Grund auf neu gelehrt- einfach mal nichts zu verlangen und mein Pferd wieder als Freund kennenlernen. Wir hatten von Anfang an einen steinigen Weg- zu Beginn war sie in einigen Situationen unberechnbar und ich dachte, als wir das geklärt hatten wäre das Thema durch- aber so war es nicht.

Wenn ich heute daran zurück denke, bricht es mir fast das Herz zu erkennen wie verschlossen ich selbst war um das nicht schon viel früher zu erkennen...
Nichts desto trotz hat uns die Zeit auch weiter gebracht - ich habe erkannt, dass ich auch in Ihrer Gegenwart zufrieden bin, wenn wir nicht krampfhaft versuchen daran zu arbeiten immer besser zu werden- manchmal braucht es einfach Momente, die man mit einem Lebewesen genießen kann, ohne zu verlangen - reiten hin oder her...

Erst dadurch, dass sie mich auf ihre Art heftig zurecht gewiesen hat, hat sie mich gelehrt meine Entscheidungen zu überdenken. Trotz der vielen Tränen schaue ich immer noch gern auf alles vergangene zurück und sehe wie wir uns gemeinsam weiter entwickelt haben. Ich könnte sie gar nicht hergeben- erst mit ihrer Charakter Stärke hat sie es geschafft bei mir einen Schalter umzulegen, der neue Wege eröffnet hat, die zu neuen Zielen führen - und plötzlich erscheint alles so einfach...




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