Sporen und Gerte - Fluch oder Segen?
eine häufig gestellte Frage die immer wieder zu Diskussionen führt: "Was nutzt ihr, Sporen oder Gerte?"
Viele Reiter schrecken bei den Begriffen "Sporen & Gerte" zurück und betrachten es als falsch und böse.
Bei ungeübten Reitern kann beides für das Pferd sehr unangenehm- ja sogar schmerzhaft werden, ebenso bei falschem gebrauch, oder Missbrauch.
In erster Linie jedoch, dienen sie als Hilfsmittel zur Unterstützung aller zusammenwirkenden Hilfen.
Das diese Hilfsmittel von Reitanfängern nicht genutzt werden sollten, bevor nicht eine ruhige Zügelführung und ein ausbalacierter Sitz erlernt wurde, sollte klar sein.
Gerten sind eine Verlängerung des Schenkels (Ausnahme Springstock) und eine Hilfe, das Pferd in bestimmten Körperregionen mehr zu aktivieren, oder aufmerksam zu machen. Durch das touchieren soll nicht generell ein schnellerer Gang erreicht werden, sondern das Pferd soll sich versammeln. Es hilft den Pferden im Takt zu touchieren, um die Aktivität des Hinterbeins zu erhalten.
Spore sind, wenn man so will auch nur eine erweiterte Schenkelhilfe.
Ein ständiger Gebrauch, bzw ständiges bohren lässt ein Pferd schnell abstumpfen. Auch Sporen sind nicht dazu gedacht, Pferde zum schneller laufen zu bewegen, sondern Impulse zu geben, die den Bewegungsablauf auffrischen. Korrekt angewendet tut er nicht mehr als das Pferd ein wenig zu kitzeln.
Entgegen der viel verbreiteten Meinung Rädchen Sporen seien schärfer, sind diese eher sanfter, da sie am Pferdekörper abrollen.
Für empfindliche Pferde gibt es sogennante Rollerball Sporen, auch bekannt als Impulssporen. Diese Variante habe ich gerade getetstet und werde sie mir auch zulegen, da ich mehr überzeugt bin als von den bisher verwendeten Dornsporen.
Letztendlich entscheidet jeder für sich, ob und welche Hilfsmittel er verwendet, der Grundsatz einen Sporen muss man sich verdienen kommt aber nicht von irgendwo her. An unruhigen, klopfenden Schenkeln hat er nichts zu suchen!
Richtig angewandt ist weder das eine, noch das andere ein Folterinstrument- sondern vielmehr eine Verfeinerung der Hilfen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen