Samstag, 27. Juni 2015

Respekt und Toleranz


Warum ist Toleranz und Respekt für so viele immer noch ein Fremdwort?

Egal um was es auf FB geht, irgendeiner hat immer was zu meckern. Man muss nicht alles gut heißen- das tue ich auch nicht, aber wenn ich etwas nicht verstehe, dann frage ich nach. Jeder Reiter hat für sich und sein Pferd ein anderes Endziel, aber das Hauptziel ist denke ich bei allen das selbe: Ein Harmonisches Paar bilden. Wie der Weg dahin auszusehen hat, dass steht in keinem Lehrbuch geschrieben und solange man nicht versucht sein Pferd gewaltsam zu unterdrücken und es zu zwingen, soll doch jeder für sich seinen Weg finden. Es gibt so viele verschieden Reitweisen die sich doch immer irgendwo ähneln, so viele verschiedene Methoden am Boden zu arbeiten- es passt eben nicht alles auf jedes Pferd. Jeder zweite führt sich auf wie der Super Profi, der sowieso alles besser kann. Natürlich wird man auf FB beurteilt, wenn man seine Bilder veröffentlicht, aber auch das sind nur Passagen und einzelene Momente. Der unterschied zwischen beurteilen und verurteilen scheint einigen nur leider nicht ganz bewusst zu sein- wobei ich nicht abstreiten möchte, dass es mir nicht auch schon das ein oder andere Mal passiert ist!
Wenn ich aber etwas - und damit meine ich eine Art zu arbeiten für MICH und MEIN Pferd verurteile, dann hat das entweder den Grund, dass es da Offensichtlich um Gewalt geht, egal ob Physisch oder Psychisch- oder, dass ich es probiert habe und feststellen musste es ist nicht unser Weg. Wobei letzteres NUR für uns nicht in Frage kommt, was nicht heißt, dass es für andere nicht die richtige Lösung ist. Wir alle machen Fehler und sicherlich bemerkt man diese Fehler nicht immer sofort, aber es hilft auch niemandem weiter, direkt zu "schreien". Viel sinnvoller ist es doch sachlich zu argumentieren und darauf zu hoffen, bei seinem Gegenüber etwas zu erreichen. Wenn man etwas nicht versteht, wird man wohl kaum aufgefressen, weil man fragt um das ein oder andere besser zu verstehen. Der eine hält Bodenarbeit für Sinnlos- ist doch OK wenn man ohne klar kommt, ich mache sie gern, akzeptiere aber auch, wenn jemand daran überhaupt keinen Spaß hat. Der nächste findet es sinnlos auf Kandare zu reiten, auch Ok - ist ja schließlich kein muss. ABER muss es wirklich sein, dass man Menschen VERurteilt nur weil sie anders arbeiten als man selbst?

Ich habe vor einiger Zeit angefangen, auch mal über meinen Tellerrand zu blicken und mich in den unterschiedlichen Disziplinen des Reitsports umgeschaut, wenn man das so sagen mag - auch da habe ich einiges für mich aufgegriffen, was ich für gut befunden habe um es selbst einmal zu probieren. Sicherlich machen wir alle Fehler und in der ein oder anderen Situation hat bestimmt jeder von uns schon mal überreagiert, was mir leider immer wieder auffällt ist, dass viele ganz vorn mit dabei sind, wenn es darum geht andere zu kritisieren- es aber kaum einer schafft sich am Ende auch einzugestehen, dass es vielleicht doch etwas zu viel des Guten war.
Ich zweifle nicht an, dass Kritik in viele Fällen berechtigt ist, aber wer ist am Ende auch bereit vor den Menschen, die man kritisiert hat mal den Hut zu ziehen, wenn sie sich etwas zu Herzen genommen haben - und wirklich an ihren Fehlern gearbeitet haben?
Perfekt sind wir alle nicht, aber wer selbst Respekt verlangt, der sollte auch Respekt entgegen bringen können- sowohl dem Menschen, als auch den Pferden- da kann ein Blick über den Tellerrand hinaus nicht schaden!

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